Was gibt es zu tun?

Der Mensch wird geboren. Rein, nichts da mit einer immer wieder neuen Version einer 'Vorbelastung'.
Jeder Despot, Diktator etc., hat das Problem, dass die Bevölkerung unterdrücken und überwachen kann. Aber es werden einfach immer wieder neue Menschen geboren. Menschen mit eigenen Hirnen und einem eigenen Ich. Sie kommen in die Pubertät und wollen ihren eigenen Weg ihre eigenen Gedankenwelt mit der Realität verbinden. 

Der Übergang zur nächsten Stufe

Die Analyse des heutigen Menschen zeigt: Wir stehen nicht nur vor politischen, ökologischen oder technologischen Herausforderungen – wir stehen vor einer anthropologischen Wende.
Der Homo Sapiens, wie er über Jahrtausende gewachsen ist, stößt an seine Grenzen.
Nicht, weil er schlecht ist – sondern weil er nicht mehr ausreicht, um die Welt zu tragen, die er selbst mit erschaffen hat.

Fragestellungen
Hat er genug Fähigkeiten für ein systematisches Denken um die ganze Welt, die Welt als Ganzes zu begreifen. Kann er genug mit integrativer Kompetenz umgehen um daraus eine kognitive Ethik für sich selbst abzuleiten? Ist da die ethisch/kulturelle Entwicklung genug oder bedarf es grundlegende neue Fähigkeiten welche auch in der Genetik liegen könnten?

 

Der evolutionäre Auftrag: Übergabe ohne Entwertung

Es geht nicht um Spaltung, Abwertung oder Selbstverleugnung.
Der Homo Conscientius ist kein Ersatz, sondern eine Erweiterung.
Was es braucht, ist ein bewusster Übergang – individuell und kollektiv.

Das bedeutet:

  • Den Homo Sapiens in uns würdigen, aber ihm nicht die Steuerung überlassen.

  • Räume schaffen, in denen sich neue Formen des Denkens, Fühlens und Handelns entfalten können.

  • Systeme so umbauen, dass sie nicht mehr das Alte belohnen, sondern das Neue ermöglichen.

 

Gesellschaftliche Transformation als kollektive Reifung

Die notwendigen Schritte betreffen alle Bereiche des Zusammenlebens:

  • Bildung, die Komplexität, Empathie und Selbstreflexion stärkt.

  • Politik, die langfristig denkt und global verantwortlich handelt.

  • Wirtschaft, die nicht nur wächst, sondern beiträgt.

  • Medien, die nicht nur informieren, sondern Orientierung ermöglichen.

Diese Transformation ist nicht allein Aufgabe der Politik – sie braucht eine bewusste Gesellschaft, die sich ihrer eigenen Reifung stellt.

 

Denn:

 

Der Wandel beginnt nicht nur mit großen Visionen – sondern mit der Frage: Was stärkt den neuen Menschen – und was hält ihn zurück?

Wissenschaftliche Einordnung

Der Text ist grundsätzlich wissenschaftlich anschlussfähig und wird durch aktuelle Forschung gestützt:

  • Kultureller Wandel als Voraussetzung für Zukunftsfähigkeit: Mehrere Studien betonen, dass gesellschaftliche Resilienz und Nachhaltigkeit ohne eine tiefgreifende kulturelle Transformation nicht möglich sind. Dies betrifft u. a. Ethik, Gerechtigkeit, Bildung und Bewusstsein für planetare Grenzen (Winarto, 2010), (Fletcher et al., 2024).

  • Psychologische und kognitive Anforderungen: Forschung zeigt, dass viele Menschen kognitiv überfordert sind mit den abstrakten, globalen Risiken der Gegenwart. Eine Transformation hin zu systemischem, langfristigem Denken ist notwendig – und lernbar, jedoch kulturell und emotional herausfordernd (Lewandowsky et al., 2013), (Jones & Johnstone, 2024).

  • Paradigmenwechsel und kulturelle Resilienz: Autoren wie Reed & Fazey fordern einen tiefgreifenden Wandel der Wirkungskultur (impact culture) in Bildung, Wissenschaft und Politik – hin zu kollaborativer, ethisch fundierter Forschung und Handlung (Reed & Fazey, 2021).

  • Planetare Mitverantwortung als Bildungsziel: Das Konzept der „ökologischen Intelligenz“ ist wissenschaftlich anschlussfähig. Es steht für die Fähigkeit, systemische Umweltfolgen eigenen Handelns zu erkennen und daraus Konsequenzen abzuleiten (Pałasz, 2024), (Farkaš, 2024).


Fazit

 

Der überarbeitete Text ist mit kritischen Präzisierungen sehr gut geeignet für eine wissenschaftlich fundierte Debatte über kulturelle Evolution und notwendige Veränderungen im Menschenbild des 21. Jahrhunderts. Zahlreiche aktuelle Studien belegen die Notwendigkeit einer tiefgreifenden kognitiven und ethischen Transformation – damit ist die Vision des Homo Conscientius wissenschaftlich anschlussfähig und diskursiv relevant.