Der WOZ-Artikel „Die Rechte ist in unsere Gesellschaft gekrochen“ vom 5. Juni 2025 analysiert den Aufstieg der rechtsextremen Partei Reform UK in Großbritannien, insbesondere in ehemaligen Labour-Hochburgen wie Easington Colliery in Nordengland. Die zentralen politischen Aussagen lassen sich wie folgt zusammenfassen:(woz.ch)
Reform UK konnte bei den Kommunalwahlen im Mai 2025 erhebliche Erfolge verzeichnen, insbesondere in Regionen, die traditionell von der Labour-Partei dominiert wurden. Im Wahlkreis Easington gingen alle drei Sitze an Reform UK, und die Partei gewann die Mehrheit im Gemeinderat von Durham County. Laut Umfragen ist Reform UK mit etwa 30 Prozent die derzeit stärkste Partei im Vereinigten Königreich.
Die Region Easington Colliery, einst ein florierendes Bergbaudorf, leidet seit der Schließung der Zeche im Jahr 1993 unter wirtschaftlichem Niedergang. Hohe Arbeitslosigkeit, Kinderarmut, Alkoholismus und Drogenabhängigkeit prägen das Bild. Diese sozioökonomischen Probleme bieten einen fruchtbaren Boden für rechtsextreme Parteien, die einfache Lösungen versprechen und Migrant
als Sündenböcke darstellen.
Viele ehemalige Labour-Wähler
fühlen sich von der Partei im Stich gelassen. Die mangelnde Investition in die Region und das Gefühl, von der Regierung vergessen worden zu sein, haben dazu geführt, dass sich die Wähler
nach Alternativen umsehen. Reform UK profitiert von diesem Vertrauensverlust und positioniert sich als Stimme des Wandels.
Der Erfolg von Reform UK zeigt, wie rechtsextreme Ideologien zunehmend in den politischen Mainstream eindringen. Die Partei nutzt die Unzufriedenheit der Bevölkerung, um ihre Agenda zu verbreiten, und findet dabei immer mehr Zustimmung in der Gesellschaft.
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