Japan

Der WOZ-Artikel „Zurück in Fukushima“ vom 5. Juni 2025 beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Präfektur Fukushima, 14 Jahre nach der Dreifachkatastrophe von 2011. Im Fokus stehen die Herausforderungen der Rücksiedlung, die Rolle von Entschädigungszahlungen und Japans energiepolitischer Kurs.(woz.ch)


1. Rückkehr in verstrahlte Gebiete

Trotz umfangreicher Dekontaminationsmaßnahmen bleiben viele Gebiete, insbesondere bewaldete Regionen, unbewohnbar. In Orten wie Futaba leben heute nur etwa 100 Personen von ehemals 7.000 Einwohner

. Die Rückkehr wird durch hohe Strahlenwerte und unklare Entsorgungsstrategien für kontaminierte Materialien erschwert.(woz.ch, fr.de)

 


2. Entschädigungszahlungen und ihre Auswirkungen

Die Tokyo Electric Power Company (Tepco) und die japanische Regierung leisten umfangreiche Entschädigungen, die von einigen als „Schweigegeld“ bezeichnet werden. Diese Zahlungen ermöglichen es vielen Betroffenen, sich anderswo ein neues Leben aufzubauen, was die Rückkehrbereitschaft in die Heimatregionen verringert.(woz.ch)


3. Demografische und wirtschaftliche Herausforderungen

In Städten wie Namie ist die Bevölkerung von 20.000 (2011) auf etwa 2.000 (2025) gesunken. Obwohl Investitionen in Infrastruktur und Forschungszentren erfolgen, bleibt die wirtschaftliche Belebung schwierig. Die Rückkehr konzentriert sich überwiegend auf ältere Menschen, was die langfristige Nachhaltigkeit der Gemeinden infrage stellt.(woz.ch)


4. Japans energiepolitischer Kurs

Trotz der Katastrophe setzt Japan wieder verstärkt auf Atomenergie. Bis 2040 sollen erneuerbare Energien etwa 50 % und Atomenergie rund 20 % des Energiemixes ausmachen. Geplant ist die Wiederinbetriebnahme oder der Neubau von etwa 30 Reaktoren. Die Präfektur Fukushima lehnt jedoch den weiteren Einsatz von Atomkraft ab.(woz.ch)


5. Langwieriger Rückbau des AKW Fukushima Daiichi

Der Rückbau des beschädigten Kernkraftwerks wird Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Erst 2024 gelang es, eine minimale Menge von 0,7 Gramm radioaktiven Materials zu bergen. Insgesamt müssen etwa 880 Tonnen hochradioaktiver Trümmer sicher entfernt werden.(woz.ch)