Klima

bewohnte Berge

Der WOZ-Artikel „Die Schwächung der Berge ist irreversibel“ beleuchtet die zunehmenden geologischen Risiken in den Alpen infolge der Klimaerwärmung und diskutiert die daraus resultierenden politischen Herausforderungen. Die zentralen politischen Aussagen lassen sich wie folgt zusammenfassen:


1. Zunahme von Bergstürzen durch Erwärmung des Permafrosts

Die Erwärmung des Permafrosts in den Alpen führt zu einer Destabilisierung der Gebirgsflanken. Während zwischen 1900 und 1980 vier große Bergstürze registriert wurden, ereigneten sich seit dem Jahr 2000 bereits acht. Experten prognostizieren, dass solche Ereignisse künftig jährlich auftreten könnten.(woz.ch)


2. Langfristige und irreversible Veränderungen der Gebirgsstruktur

Die mechanische Schwächung der Berge durch die Erwärmung des Permafrosts ist ein langfristiger Prozess mit irreversiblen Folgen. Selbst wenn die globalen Temperaturen stabilisiert würden, blieben die Auswirkungen auf die Gebirgsstabilität über Jahrhunderte bestehen.(woz.ch)


3. Notwendigkeit politischer Maßnahmen zur Risikominimierung

Angesichts der zunehmenden Gefahren sind politische Maßnahmen erforderlich, um die Risiken für die Bevölkerung zu minimieren. Dazu gehören die Evaluierung gefährdeter Gebiete, die Entwicklung von Sicherheitskonzepten für bestehende und zukünftige Siedlungen sowie die Integration von Klimarisiken in die Raumplanung.


4. Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und Überwachung

Die Schweiz verfügt über fortschrittliche Permafrostmesssysteme und sollte ihre Expertise in internationale Programme einbringen. Die Teilnahme an globalen Überwachungsinitiativen und der Austausch von Daten sind entscheidend, um grenzüberschreitende Risiken zu erkennen und gemeinsam Strategien zu entwickeln.(woz.ch)


5. Integration von Klimarisiken in die Energie- und Infrastrukturplanung

Die Planung und Konzessionierung von Kraftwerken und anderen Infrastrukturen im Hochgebirge müssen die veränderten geologischen Bedingungen berücksichtigen. Dies erfordert eine Anpassung der Sicherheitsstandards und eine vorausschauende Planung, um zukünftige Schäden zu vermeiden.(woz.ch)


 

Der WOZ-Artikel „So stark, so ausgeliefert“ analysiert die politischen und gesellschaftlichen Implikationen des Bergsturzes von Blatten im Mai 2025. Die zentralen politischen Aussagen lassen sich wie folgt zusammenfassen:


1. Kritik an der Trennung von Mensch und Natur

Die Aussage von Bundesrat Albert Rösti, „Die Natur ist stärker als der Mensch“, wird im Artikel kritisch hinterfragt. Diese Sichtweise spiegle ein überholtes Weltbild wider, das den Menschen als getrennt von der Natur betrachtet. Der Artikel argumentiert, dass diese Trennung die Grundlage für die technokratische Ausbeutung der Umwelt bildet und letztlich zu Katastrophen wie dem Bergsturz von Blatten führt.(welt.de)


2. Verantwortung des Menschen für Naturkatastrophen

Der Artikel betont, dass der Mensch nicht nur Opfer, sondern auch Mitverursacher solcher Naturkatastrophen ist. Insbesondere der Klimawandel, der durch menschliches Handeln beschleunigt wird, trägt zur Instabilität von Gebirgsregionen bei. Die Erwärmung des Permafrosts und die daraus resultierende Destabilisierung von Felsformationen sind direkte Folgen dieser Entwicklung.


3. Notwendigkeit eines ganzheitlichen Umweltverständnisses

Es wird gefordert, dass Politik und Gesellschaft ein ganzheitliches Verständnis von Umwelt entwickeln, das den Menschen als integralen Bestandteil der Natur sieht. Nur durch eine solche Perspektive könne ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt und eine effektive Prävention zukünftiger Katastrophen erreicht werden.


4. Kritik an technokratischen Lösungsansätzen

Der Artikel kritisiert technokratische Ansätze, die auf Kontrolle und Beherrschung der Natur abzielen. Solche Strategien seien kurzsichtig und würden die zugrunde liegenden Probleme nicht lösen. Stattdessen wird ein Umdenken gefordert, das auf Respekt, Demut und Kooperation mit natürlichen Prozessen basiert.