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Der WOZ-Artikel „Killen wie Keanu“ analysiert die politische Dimension der „John Wick“-Filmreihe und ihres Spin-offs „Ballerina“. Die zentralen politischen Aussagen lassen sich wie folgt zusammenfassen:


1. Inszenierung von Gewalt als ästhetisches Stilmittel

Die „John Wick“-Reihe zeichnet sich durch hyperstilisierte Gewaltdarstellungen aus, die Gewalt als choreografiertes Spektakel präsentieren. Diese Ästhetisierung kann als politisches Statement verstanden werden, das die Darstellung von Gewalt in den Medien und ihre Rezeption durch das Publikum reflektiert.


2. Kritik an der Filmindustrie und ihren Konventionen

Die Entstehungsgeschichte des ersten „John Wick“-Films zeigt, wie unkonventionelle Projekte in der Filmindustrie zunächst auf Widerstand stoßen können. Die Ablehnung des ursprünglichen Plots durch Produzent

aufgrund der Tötung eines Hundes verdeutlicht die politischen und wirtschaftlichen Zwänge, denen kreative Prozesse unterliegen.

 


3. Reflexion über moralische Grenzen in der Popkultur

Die Reaktion auf die Tötung des Hundes im ersten Film wirft Fragen nach moralischen Grenzen in der Popkultur auf. Die Empörung über den Tod eines Tieres, während die Darstellung menschlicher Gewalt weitgehend akzeptiert wird, spiegelt gesellschaftliche Prioritäten und ethische Doppelmoral wider.


4. Einfluss von Independent-Produktionen auf das Mainstream-Kino

Die „John Wick“-Reihe, ursprünglich als Independent-Projekt gestartet, hat das Actionkino maßgeblich beeinflusst. Dies unterstreicht die politische Bedeutung von unabhängigen Produktionen, die neue Impulse setzen und etablierte Strukturen herausfordern können.